Die Stifter Herbert und Veronika Reh

Der in Leiwen geborene Herbert Reh (* 31.7.1930, † 03.09.2016) besuchte die Volksschule und das Evangelische Pädagogium in Bad Godesberg. Da er bereits als Schüler den Wunsch hatte, Weinhändler zu werden, war es nur konsequent, die Lehre in der vom Vater gegründeten Weinkellerei und Weinhandel Franz Reh und Sohn in Leiwen zu beginnen. Nach der Lehre war es seine Aufgabe, die Auslandsmärkte stärker auszubauen, was ihm mit großem Erfolg gelang. Den nach dem Tod des Vaters im Jahr 1970 weitergeführten Betrieb verkaufte Herbert Reh an die Carl Reh GmbH, arbeitete jedoch als Geschäftsführer weiter bis 2005.

In der Zeit von 1980 bis 2004 war Herbert Reh Mitglied des Präsidiums der Industrie- und Handelskammer Trier. In dieser Zeit hatte er auch den Vorsitz im Weinausschuss der Kammer. Herbert Reh ist einer der Gründungsgesellschafter des Trierer Wohnungsbauunternehmens TRIWO AG.

Für seine Verdienste um die Weinwirtschaft und sein langjähriges Engagement als Vizepräsident der IHK Trier wurde Herbert Reh bereits in 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Auch nach seiner Auszeichnung hat er sein Engagement fortgeführt und sich 1997 gemeinsam mit seiner Frau entschlossen, die „Herbert und Veronika Reh Stiftung“ zu gründen, um hilfsbedürftigen und in Not geratenen Menschen zu helfen. Für dieses außergewöhnliche Engagement wurde ihm in 2015 im Auftrage des Bundespräsidenten von Ministerpräsidentin Malu Dreyer das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland überreicht.

Veronika Reh wurde im Jahr 1943 in Freudenstadt geboren. Sie besuchte die Volksschule in Stuttgart und danach das Gymnasium, an dem sie 1962 das Abitur ablegte. Durch die Heirat mit Herbert Reh im Jahr 1966 kam Veronika Reh an die Mosel nach Leiwen.

Ihrer sozialen Grundeinstellung folgend, gründete sie zunächst im Jahr 1990 den eingetragenen Verein Trierer Nächstenhilfe. Dabei war es ihr ein Herzensanliegen, bei persönlichen Notlagen von Bürgern und Bürgerinnen in ihrer Heimat schnell und unbürokratisch Hilfe anzubieten. Für viele Projekte konnten Spenden eingeworben werden. Die Mittel wurden zum Beispiel bei Schäden durch Hochwasser, Brand oder anderen persönlichen Schicksalsschlägen erfolgreich eingesetzt.

Im Jahr 1997 erfolgte dann gemeinsam mit ihrem Ehemann Herbert die Errichtung der Herbert und Veronika Reh Stiftung. Ein wesentliches Projekt der Stiftung war zunächst die Unterstützung der Hospizarbeit in Trier, die Ende der 90er durch eine Kontaktaufnahme mit der Palliativstation Trier begann und im Jahr 2006 mit der Eröffnung eines Hospizhauses in Trier ihren Höhepunkt fand. Bis heute engagiert sie sich in außerordentlicher Weise für die Hospizarbeit. Veronika Reh hält es für selbstverständlich, etwas von dem Glück, das sie im Leben hatte, an die Gesellschaft zurück zu geben.

Als Dank und Anerkennung für die der Allgemeinheit geleisteten Dienste wurde sie im November 2015 von der Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet und ihr das Verdienstkreuz am Bande überreicht.